Warum es sinnvoll sein kann, gerade jetzt eine Immobilie zu kaufen
Viele Immobiliensuchende sind durch die hohe Inflation, die gestiegenen Zinsen und die unsichere Wirtschaftslage verunsichert. Können wir uns unter diesen Vorzeichen überhaupt noch ein Haus oder eine Wohnung leisten? Die Rahmenbedingungen für den Immobilienkauf haben sich zwar geändert, trotzdem sind sich Immobilienexperten einig, dass es gerade jetzt sinnvoll sein kann, eine Immobilie zu erwerben – vorausgesetzt, einige grundsätzliche Bedingungen sind erfüllt.
„Den“ Immobilienmarkt gibt es streng genommen nicht. Dynamik und Preise unterscheiden sich je nach Lage, Ort oder Region, gewaltig. Während beispielsweise in den Metropolen die Preise relativ unbeeindruckt von den aktuellen, wirtschaftlichen Parametern auf hohem Niveau verharren, flacht die Preiskurve in einigen weniger stark nachgefragten Regionen durchaus leicht ab. Erfahrene, lokale verwurzelte Immobilienmakler sind mit den Bewegungen des jeweiligen Marktes bestens vertraut und geben Ihnen gerne detaillierte Auskunft.
Rückgang der Nachfrage: Ein kurzfristiges Phänomen
Tatsächlich verzeichnen Immobilienexperten derzeit einen leichten Rückgang der Nachfrage. Dieser ist vorrangig darauf zurückzuführen, dass viele der zuvor aktiv Suchenden nun zunächst noch einmal abwarten und eventuell die Kalkulation neu durchrechnen. Insofern bekommen Sie im Moment gegebenenfalls sogar schneller und einfacher eine passende Immobilie – und können mit dem Verkäufer zumeist sogar über den Preis verhandeln.
Der Nachfragerückgang wird jedoch mit ziemlicher Sicherheit nur von kurzer Dauer sein. Zum einen, weil viele, die eigentlich selbst bauen wollten, diesen Plan nun aufgeben – und nach einer Bestandsimmobilie Ausschau halten. Und zum anderen, weil wegen der hohen Baukosten und des Materialmangels weniger Neubauten fertiggestellt werden – das Angebot also nicht in gewohntem Maße größer wird.
Eine solide Immobilienfinanzierung ist unverzichtbar
Der Traum von den eigenen vier Wänden muss sorgfältig und im sprichwörtlichen Sinn hieb- und stichfest durchkalkuliert werden. Rechnen Sie realistisch und kalkulieren Sie nicht nur den Kaufpreis, sondern auch die Kaufnebenkosten und eventuell nötige Mittel für Renovierung oder Modernisierung ein. Nur wenn dann trotzdem noch ein kleiner Puffer für „Risikofälle“ übrigbleibt, sind die Aussichten gut, dass alles so klappt wie geplant.
Ausreichend Eigenkapital und lange Laufzeiten als Eckdaten
Als Faustregel für eine solide Immobilienfinanzierung empfehlen erfahrene Experten einen Eigenkapital-Anteil von 20 Prozent. Das meint: 20 Prozent des Kaufpreises müssen aus eigenen Mitteln gestemmt werden – plus die Kaufnebenkosten, die ja von Banken und Kreditinstituten nicht mitfinanziert werden.
Trotz des Zinsanstiegs in den vergangenen Monaten sind diese im 20-Jahres-Vergleich immer noch niedrig. Die starke Inflation wird jedoch aller Voraussicht nach dazu führen, dass auch die EZB den Leitzins noch einmal anhebt und damit die allgemeinen Zinsen weiter klettern. Es empfiehlt sich daher dringend, bei aktuellen Abschlüssen lange Laufzeiten von mindestens 15, besser noch 20 oder 25 Jahren zu vereinbaren.
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