Gemarkung
Die Gemarkung ist eine Flächeneinheit des Liegenschaftskatasters. Sie bezeichnet einen Grundstücksverband mehrerer, zumeist nebeneinanderliegender Flure und Flurstücke. Das Kataster unterteilt die gesamte Fläche Deutschlands in Gemarkungen, Flure und Flurstücke. Wobei mehrere Flurstücke eine Flur bilden, mehrere Flure wiederum die Gemarkung.
Die Gemarkung findet sich auch im Grundbuch und dient dazu, eine eindeutige Zuordnung des dort verzeichneten Grundstücks im jeweiligen Gebiet zu gewährleisten. In Abteilung I werden daher alle Grundstücke mit den Lagebezeichnungen des Liegenschaftskatasters exakt bezeichnet, und zwar nach Gemarkung, Flur und Flurstück.
Der Begriff der Gemarkung stand ursprünglich einmal für Grenze und umfasste seinerzeit ein zusammengehöriges Gebiet. Auch heute noch fallen die Grenzen (und zumeist auch die Namen) der modernen Verwaltungseinheiten, also die Grenzen einer Gemeinde oder eines Stadtbezirks beziehungsweise eines Ortsteils, oft mit denen der entsprechenden Gemarkung zusammen – jedoch nicht zwangsläufig: Im Zuge der Eingemeindungen vor allem in den 1970er Jahren wurden die Gemarkungen der zusammengelegten Gemeinden vielfach nicht entsprechend angepasst. Die Gemarkung ist also grundsätzlich keine Verwaltungseinheit.