ESG-Kriterien: Immobilien müssen klimaneutral(er) werden
Nach EU-Vorgaben soll der Gebäudebestand in Europa bis 2050 praktisch klimaneutral werden. Im Klartext sind von dieser Zielvorgabe rund 240 Millionen Gebäude betroffen. Insbesondere ältere Bestandsimmobilien mit schlechter Energiebilanz sind für einen großen Teil der europäischen Treibhausemissionen verantwortlich. Unter dem Kürzel ESG sind konkrete Kriterien gelistet, die für mehr Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung beim Bau und bei der Bewirtschaftung von Immobilien sorgen sollen. Welche Bedeutung haben sie für Eigentümer?
ESG vereint die Begriffe „Environment“ (Umwelt), „Social“ (Soziales) und „Governance“ (verantwortungsvolle Unternehmensführung). Im Trio gelten sie besonders für Immobilienunternehmen, Projektentwickler und Investoren. Das „E“ für die Bereiche Umweltbelastung und Energieeffizienz sowie das „S“, das ausdrücklich auch den Gesundheitsschutz und die soziale Verantwortung für ein lebenswertes Miteinander einschließt, betrifft jedoch gleichermaßen auch private Eigentümer und Vermieter.
Nachhaltiger Bau und gesetzliche Nachrüstpflichten
Öl und Gas sind endliche Ressourcen. Ihre Knappheit lässt die Energiepreise aktuell explodieren und eine Rückkehr zu preisgünstiger Verfügbarkeit wird es nicht mehr geben. Wer heute nachhaltig und energieeffizient baut, schützt nicht nur den Planeten, er sichert sich für die Zukunft auch eine weitgehende oder sogar vollständige Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen.
Die energetische Sanierung von Bestandsimmobilien spart langfristig enorme Kosten und steigert den Wert der Immobilie. Im Falle eines späteren Verkaufs erzielen energetisch fitte Immobilien deutlich höhere Verkaufspreise als unsanierte Häuser. Dies vor allem auch deshalb, weil die Käufer von Bestandsimmobilien durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) verpflichtet sind, ihren Neuerwerb entsprechend den Vorgaben zu sanieren.
Lassen Sie sich unbedingt von einem Energiesachverständigen beraten, falls Sie erwägen, Ihr Eigenheim energetisch für die Zukunft zu rüsten. Oder wenden Sie sich an einen qualifizierten lokalen Immobilienmakler, der Ihnen die nötigen Kontakte verschafft und Sie umfänglich beraten kann.
Förderungen für nachhaltige Sanierungen
Für die energetische Sanierung können Sie bei BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) Fördermittel beantragen – sowohl für Einzelmaßnahmen als auch für Komplettsanierungen. Ziehen Sie vorab einen Energieexperten zurate, der eine Art Fahrplan für Ihre Immobilie erstellt, so erhöht sich Unterstützung durch den Bund oft um ein Vielfaches. Die KfW-Bank vergibt weiterhin zinsgünstige Kredite mit zum Teil großzügigen Tilgungszuschüssen. Grundsätzlich wichtig: Alle Fördermittel beantragen, bevor auch nur ein Handwerker anrückt.
Als Eigenheimbesitzer unternehmerisch denken
Das „G“ für „Governance“, also Unternehmensführung betrifft, wie erwähnt, in erster Linie Projektentwickler und die Immobilienwirtschaft. Trotzdem kann sich verantwortungsvolles, unternehmerisches Denken auch für Eigenheimbesitzer lohnen – beispielsweise beim Immobilienverkauf. Eine transparente Kommunikation schafft Vertrauen und der offene Umgang mit Mängeln kann den verlangten Verkaufspreis ebenso rechtfertigen wie die Hervorhebung besonderer, positiver Punkte. „Ehrlich währt am längsten“ mag wie ein angestaubtes Sprichwort klingen, tatsächlich ist es in vielen Situationen eine erfolgversprechende Grundsatzmaxime.
Haben Sie Fragen zur Wertsteigerung Ihrer Immobilie durch eine klimaneutrale Sanierung? Kontaktieren Sie uns. Wir beraten Sie gern.
Diese Informationen wurden zusammengestellt von Krebs Immobilien e. K., Ihr Immobilienmakler und Immobilienexperte für Heidelberg und die nahe Umgebung. Besuchen Sie uns. Wir freuen uns auf den Kontakt mit Ihnen. Wollen Sie mehr zu diesem Thema erfahren? Dann kontaktieren Sie uns jetzt telefonisch oder per E-Mail.
Foto: © VectorMine/Depositphotos.com