Immobilienmarkt 2024: Warum kaufen sich jetzt lohnt
Zum Jahreswechsel erscheint für Immobiliensuchende ein deutlicher Silberstreif am Horizont: Während die Immobilienpreise im dritten Quartal 2023 noch einmal nachgegeben haben, zeichnet sich auch beim Baugeld eine kleine Entspannung ab: Der Zinssatz rutscht zum Jahresausklang unter die Vier-Prozent-Marke, während zuvor zumeist 4,5 bis fünf Prozent an der Tagesordnung waren.
Insbesondere der Sinkflug bei den Immobilienpreisen eröffnet die Chance auf ein passendes Eigenheim, das trotz hoher Inflation und teuren Energiekosten erschwinglich wird. Allerdings gehen nicht nur die Analysten der DZ Bank davon aus, dass die Preiskorrektur im Laufe des Jahres 2024 auslaufen wird – bevor sie im zweiten Halbjahr ganz zum Stillstand kommt. Einige Wirtschaftsexperten kalkulieren ab Juli 2024 sogar wieder mit steigenden Verkaufspreisen.
Preise für Wohnimmobilien rasant gefallen
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind Wohnimmobilien in Deutschland derzeit so günstig wie schon lange nicht mehr. Die Immobilienpreise sanken von Juli bis September um durchschnittlich 10,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Preisrückgang erstreckt sich dabei sowohl auf die großen Städte als auch auf ländliche Regionen. Die Deutsche Bank prognostiziert eine weitere, aber deutlich moderatere Preiskorrektur von 0,5 bis maximal 2,5 Prozent für das nächste Jahr, die aber Mitte 2024 abgeschlossen sein dürfte. Gründe für diese Trendwende sehen die Analysten unter anderem in der Entschärfung des extrem knappen Angebots an Wohnimmobilien durch den Abschluss vieler Neubauten bis 2024.
Bauzinsen zuletzt wieder gesunken
Hauptgrund für den Preisverfall am Immobilienmarkt sind die kräftig gestiegenen Zinsen, die Kredite stark verteuert haben. Das Neugeschäft der Banken mit Immobilienkrediten musste erhebliche Einbrüche bilanzieren, weil viele sich die eigenen vier Wände nicht mehr leisten konnten. Wegen der sinkenden Inflation rechnen viele Ökonomen nun jedoch damit, dass die Europäische Zentralbank (EZB) im kommenden Jahr eine geldpolitische Wende einleiten und ihre Zinsen senken wird. Sollten die Zinsen schneller als gedacht fallen, könnte dieser Umstand die Immobilienpreise auch erneut rasch steigen lassen. Aktuell liegen die Bauzinsen wieder unter der Marke von vier Prozent, nachdem sie in den Monaten zuvor um die 4,5 bis fünf Prozent pendelten.
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für einen Immobilienkauf
Während der Druck auf den Mietmarkt extrem gestiegen ist und die Mieten entsprechend anziehen, bietet der Mix aus günstigem Kaufpreis und günstigeren Zinsen aktuell interessante Perspektiven für den Immobilienerwerb. „Der aktuelle Käufermarkt hält große Chancen bereit, in aller Ruhe und doch hartnäckig um den Preis zu verhandeln“, erklärt Michael Voigtländer, Immobilienökonom am Institut der deutschen Wirtschaft in Köln. Wer es schaffe, jetzt die Weichen für Wohneigentum zu stellen, habe sehr guten Chancen, nicht nur ein passendes Objekt zu finden, sondern gleichzeitig die Aussicht auf Wertsteigerung.
Finanzierung klug und langfristig planen
Grundsätzlich sollten Kaufinteressenten nicht beim erstbesten Kreditangebot ihrer Hausbank zusagen. Große Finanzvermittler vergleichen die Angebote mehrerer hundert Kreditinstitute, Versicherungen und Bausparkassen. Der Zinsunterschied beträgt derzeit bis zu 0,5 Prozentpunkte. Und: Die Baufinanzierung sollte trotz der Unwägbarkeiten auf 15 bis 20 Jahre festgezurrt werden. Sollte das Zinsniveau in den nächsten Jahren sinken, lässt sich ein Kredit nach 10 Jahren ohnehin kündigen.
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